Auf ein Minimum maximiert
Wie auch immer, bricht eine Rute, greift oft eine Garantie. Wenn nicht, gibt es bewährte Methoden solche Brüche zu reparieren ohne dabei Beeinträchtigungen der Aktion in Kauf nehmen zu müssen.
Die SoliConeConnect Technik ist das Resultat meiner jahrzehnte langen Erfahrung. Bei der Methode entsteht eine strapazierfähige Verbindung der Bruchteile, optimale Flexibilität bei nur minimaler Gewichtszunahme.
Erreicht wird das dadurch, dass die beiden Bruchteile jeweils gegenläufig konisch angeschliffen und überlappend miteinander verklebt werden. Gestützt wird diese Montage innen durch ein Zentrierstück und die Haltbarkeit durch Anbringen eines Roving Geleges außen erhöht. In dem Video wird diese Technik genauer erklärt.
Eines sollte man über Kohlefaser wissen:
Kohlefaser zeichnet sich durch das geringe Gewicht des Materials aus. Je höher die Dichte des Materials desto anfälliger sind sie aber auch. Es ist eine Gradwanderung, denn das geringe Gewicht ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor für den Kauf. Es ist Fakt, das die Stabilität moderner Ruten nicht unbegrenzt ist. Überlastung ist nur ein Grund warum Ruten brechen, oft wurde der Blank jedoch vorher schon durch Erschütterungen oder Schläge geschwächt.
Wenn's passiert ist, hier ist die Lösung
Besonders bei etwas älteren Modellen ist es nicht ganz einfach von dem Hersteller Ersatzteile zu bekommen. Bei der Vielzahl von neuen Modellen die jedes Jahr auf den Markt kommen auch kein Wunder. An dieser Stelle bedanke ich mich bei meinen zahlreichen Kunden die ihre Ruten bei mir haben schon reparieren lassen, wodurch ich die Technik immer weiter verbessern konnte. Das kommt letztendlich jedem zu Gute womit sich der Kreis dann schließt.
Zuerst wird das Zentrierstück an den Innendurchmesser oberhalb und unterhalb der Bruchstelle angefertigt. Es besteht aus einem dünnwandigen flexiblen Hohlteil und einem kürzeren Vollmaterial. Letzteres sorgt für die Bruchfestigkeit im Bruchbereich und wird in das Hohlteil eingeklebt.
Nachdem die Kante des oberen Teils auf etwa 10 mm konisch angeschliffen wurde wird das Zentrierstück dort eingeklebt.
Anschließend wird das untere Teil des Bruchstücks am Ende innen konisch bearbeitet sodass beim Verbinden der beiden Teile eine flächige Verbindung entsteht. Würde man es stumpf zusammenkleben entsteht dort eine Sollbruchstelle, der Grund warum "traditionelle" Reparaturen meist nicht lange halten.
Wenn alles passgenau ineinandergreift kann die beiden Teile verheiratet werden. Wichtig dabei ist vorher den CF Gewebeschlauch auf den Blank zu schieben.
Die Verklebung der Teile wird mit Epoxy durchgeführt und die Stelle härtet unter Wärmezufuhr (70-80°C) mehrere Stunden aus. Danach wird die Oberfläche von ausgetretenem Harz befreit und der Kohlefasergewebeschlauch in Position gebracht und fixiert.
Mit Laminierharz wird dann dieses Geflecht getränkt. Vor dem Aushärten bei Wärme (70-80°C) wird mit einem dehnbaren Band das überschüssige Harz aus dem Gewebe gepresst.
Nachdem das Harz ausgehärtet ist kann das Schrumpfband entfernt und die Stelle geschliffen werden um die Übergänge harmonisch und stufenfrei zu gestalten.
Um die Haltbarkeit zu erhöhen ohne dabei die Flexibilität zu reduzieren wird die Stelle durch eine mehrlagige Kreuzwicklung aus Kohlefaser Roving stramm umschlossen und ebenfalls mit Laminierharz getränkt.
Nach dem Aushärten kann die Stelle dann geschliffen werden um überschüssiges Harz zu entfernen.
Abschließend wird die Reparaturstelle noch dem Blank Design angepasst und lackiert.
Natürlich gehört eine abschließende Vermessung auf der 15° Power Messanlage zum Service-Programm.
Die Kosten sind von mehreren Faktoren abhängig
Es gibt kostengünstige Möglichkeiten ab 79,00 EUR, wenn Sie z.B. die Ringe selbst wieder anwickeln möchten und die Reparaturstelle nicht farblich auf den Blank abgestimmt werden soll. Das perfekte Resultat, inklusive dem Blankdesign angepasste Optik bekommen Sie je nach Rutentyp ab 89,00 EUR.
